Eines der zentralen Ziele von Design For Six Sigma besteht darin, Ursachen-Wirkungs-Beziehungen zu ermitteln, um Produkte und Prozesse bestmöglich zu verstehen. Zur Beschreibung des Zusammenhangs von Eingangs-, Stör- und Zielgrößen werden unterschiedliche Methoden angewendet:
Der Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Methoden zur Modellierung eines Systems ist in Bild 11.1 zusammenfassend dargestellt.
Bild 11.1: Gegenüberstellung von analytischer Berechnung, numerischer Simulation und Experiment
Insbesondere die Simulation, aber auch die analytische Berechnung erfordern ein Modell des abzubildenden Systems oder Prozesses. Es werden mathematische und physikalische Modelle unterschieden, beide werden in Bild 11.2 gegenübergestellt.
a) Physikalisches Systemmodell |
b) Mathematisches Systemmodell |
Bild 11.2: Vergleich von physikalischen und mathematischen Systemmodellen
Während in der klassischen Modellbildung das physikalische Modell analytisch hergeleitet wird, wird im Rahmen der mathematischen Modellbildung das zu untersuchende System als Black-Box betrachtet. Dieser Ansatz führt zu einem Modell, bei dem das Zusammenwirken der Eingagsgrößen und Ausgangs oder Zielgrößen mathematisch über sogenannte Regressionsfunktionen beschrieben wird.
In diesem Kapitel werden zunächst Regressionsfunktionen für zweidimensionale Datensätze berechnet und ihr Konfidenzbereich ermittelt. Dabei werden lineare und nichtlineare Regressionen betrachtet. In Kapitel 12 wird das Vorgehen auf M-dimensionale Datensätze verallgemeinert.