Die Wahrscheinlichkeitsdichte der Gauß- oder Normalverteilung ist für - ∞ < x < ∞ definiert als
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Eine Zufallsvariable x mit dieser Verteilung wird als normalverteilte Zufallsvariable bezeichnet. Sie besitzt die Parameter μ und σ. Bild 4.34 zeigt die Wahrscheinlichkeitsdichte der Normalverteilung mit einem Mittelwert von μ = 2 und verschiedenen Werten der Standard-abweichung σ.
Bild 4.34: Wahrscheinlichkeitsdichte f(x) für μ = 2 und σ = 0.25, 0.5 und 1 und Lage der Wendepunkte
Aus der Symmetrie der Verteilung ergibt sich, dass das Maximum der Verteilung für den Mittelwert μ erreicht wird. Je kleiner σ ist, desto schmaler ist die Verteilung und desto ausgeprägter ist ihr Maximum. Je größer σ ist, desto breiter ist die Verteilung. Der Abstand der Wendepunkte der Wahrscheinlichkeitsdichte von dem Mittelwert μ entspricht der Standardabweichung σ.
Die Verteilungsfunktion F(x) hat die Form
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Die Verteilungsfunktion F(x) ist ein Integral, das sich nicht analytisch auswerten lässt. Die Berechnung wird numerisch ausgeführt, zum Beispiel durch die numerische Integration über die Wahrscheinlichkeitsdichte f(x) oder mittels einer Approximation durch eine Taylor-Reihe.
Bild 4.35 zeigt die Verteilungsfunktion F(x) der Normalverteilung für μ = 2 und verschiedene Werte der Standardabweichung σ.
Bild 4.35: Verteilungsfunktion F(x) für μ = 2 und σ = 0.25, 0.5
Für eine normalverteilte Variable x berechnet sich die Wahrscheinlichkeit P, innerhalb des Intervalls a < x ≤ b zu sein, aus
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