Vor der Analyse wird die Übertragungsfunktion definiert. Hier soll das Beispiel einer Übertragungsfunktion mit konjugiert komplexen Polstellen aufgegriffen werden, um die MATLAB-Ergebnisse mit den analytisch berechneten Ergebnissen vergleichen zu können. Die Übertragungsfunktion lautet:
(5.154) |
Die Definition erfolgt über die Koeffizienten von Zähler- und Nennerpolynom, die jeweils als Vektor dargestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass MATLAB die Koeffizienten in absteigender Reihenfolge ihrer Potenz erwartet.
% Definition der Übertragungsfunktion |
Ist die Übertragungsfunktion definiert, können Pole und Nullstellen berechnet werden. Weiterhin ist die Darstellung der Pole und Nullstellen in der s-Ebene möglich.
% Berechnung der Pole und Nullstellen |
Mit diesem Befehlen gibt MATLAB die Pole und Nullstellen an und stellt sie wie in Bild 5.18 als Grafik dar.
Bild 5.18: Pole und Nullstellen in der komplexen s-Ebene
Dabei wird neben den Polen und Nullstellen die reelle und die imaginäre Achse eingezeichnet, um die Schwingungs- und Stabilitätseigenschaften direkt ablesen zu können. Die Impuls- und Sprungantworten werden mit dem Befehlen impulse(g) und step(g) dargestellt
% Darstellung der Impulsantwort |
Für das Beispiel ergeben sich die in Bild 5.19 dargestellten Signalverläufe.
Bild 5.19: Impuls- und Sprungantwort berechnet mit MATLAB
Alternativ kann die Grafik unterdrückt und die Ergebnisse als Vektor abgespeichert werden.
% Ergebnis der Sprungantwort |
Weitere Informationen zu dem Verfahren können der MATLAB-Hilfe entnommen werden.
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