Im Fall einer geraden Filterordnung N und einer achsensymmetrischen Impulsantwort gilt die Beziehung
(8.93) |
Für Filter mit endlicher Impulsantwort ergibt sich die Übertragungsfunktion direkt aus der Impulsantwort zu
(8.94) |
Aufgrund der Stabilität von FIR-System ergibt sich der Frequenzgang durch die Substitution z = ej⋅Ω zu
(8.95) |
Der zweite Faktor in Gleichung (8.95) ist reell und kann positive und negative Werte annehmen. Da er stetig in Ω ist, weist er im Punkt seines Vorzeichenwechsels einen Betrag von null auf. Damit besitzt der Frequenzgang G1(Ω) eine abschnittsweise lineare Phase, die bei Vorzeichenwechseln des Frequenzgangs um π springt. An diesen Stellen ist aber der Betrag der Übertragungsfunktion null. Das Filter weist damit im gesamten Durchlassbereich eine lineare Phase auf. Als Beispiel wird das in Bild 8.18 als g1[k] bezeichnete Filter mit der Impulsantwort
(8.96) |
betrachtet. Bild 8.19 stellt Amplituden- und Phasengang des Filters dar.
Bild 8.19: Amplituden- und Phasengang eines FIR-Filters mit gerader Ordnung und achsensymmetrischer Impulsantwort
Da der Frequenzgang reell ist und kein Vorzeichenwechsel stattfindet, ist der Phasengang im Bereich von - π ≤ Ω ≤ π linear.