Um den Umgang mit Ereignisbäumen zu verdeutlichen, wird das zweimalige Würfeln eines regelmäßigen Würfels betrachtet. Es handelt sich dabei um ein zweistufiges Zufallsexperiment. Für das Würfeln mit einem Würfel können eine Menge der geraden Zahlen und eine Menge der ungeraden Zahlen definiert werden. Beide Mengen sind disjunkt, zusammen stellen sie das sichere Ereignis dar, weil jede gewürfelte Augenzahl entweder gerade oder ungerade ist.
Als Beispiel wird die Wahrscheinlichkeit dafür ausgerechnet, dass bei zwei Würfen mit einem regelmäßigen Würfel eine gerade Augensumme erzielt wird. Dieses Ereignis wird als B bezeichnet. Es ergibt sich der in Bild 2.8 dargestellte Ereignisbaum.
Bild 2.8: Darstellung eines Ereignisbaumes für das zweimalige Würfeln
Die gerade Augensumme kann sich auf zweierlei Arten ergeben, da beim ersten Wurf entweder eine gerade oder eine ungerade Augenzahl gewürfelt werden kann. Wird beim ersten Wurf eine gerade Zahl gewürfelt, muss auch beim zweiten Wurf eine gerade Zahl gewürfelt werden. Wird beim ersten Wurf eine ungerade Zahl gewürfelt, muss auch beim zweiten Wurf eine ungerade Zahl gewürfelt werden. Die Gesamtwahrscheinlichkeit ergibt sich aus der Summe der Wahrscheinlichkeiten dieser beiden Pfade.
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